Winterangeln auf Döbel mit Ansgar
Hallo Liebe Angelfreunde,
als ich letztens darüber nachdachte , wie ich am Wochenende angeln will, bekam ich große Lust es mal wieder mit der Matchrute und Pose am Fluss zu probieren. Als Zielfisch hatte ich sofort den Döbel im Kopf, da dieser sich bei uns im Winter an Stellen mit moderater Strömung in größeren Schwärmen versammelt. Jedoch handelt es sich hierbei meist um die kleinen bis mittleren Exemplare. Wenn man so einen Schwarm jedoch gefunden hat, kann man mit guten Fängen rechnen. Meine Ausrüstung bestand aus der Korum Glide Power Float 12-14 ft. und einer Korum Infernos SL 4000 Rolle, bespult mit einer Konger Metron Pro Match Schnur. Dazu noch ein paar Flussposen und los ging’s.
An einem Sonntag, nach dem Frühstück, zog ich mich warm an, denn die Temperaturen befanden sich bereits seit einigen Tagen unter dem Gefrierpunkt und geschneit hatte es auch. Davon wollte ich mich jedoch nicht abschrecken lassen. Also packte ich meine Sachen und schwang mich aufs Fahrrad . Mit der Polbrille auf der Nase fuhr ich, mit Blick aufs Wasser, den Fluss entlang, um eine geeignete Stelle zu finden. An einer sanften Kehrströmung, hinter einer Brücke, machte ich Halt. Eine viel versprechende Stelle, dachte ich .
Ich baute meine Gerät zusammen , stellte die Tiefe der Pose so ein , dass mein Köder 10 cm über dem Grund treiben würde. Dann schoss ich mit der Futterschleuder einige kleine Portionen Maden ins Wasser, immer dicht gefolgt von meiner Pose, an der sich am untersten Ende der Montage ein 10er Haken mit 6 Maden befand. Was soll ich sagen, nach 20 Minuten immer noch kein Biss. Also hieß es einpacken und sich aufmachen zum nächsten Spot.
Dann passierte es . Am anderen Ufer klatschte es heftig, Enten flüchteten, es hatte ein ordentlicher Hecht dort geraubt. Das muss ich mir mal von der Brücke oben ansehen, dachte ich und packte hektisch mein Zeug zusammen.
Als ich von der Brücke hinunterschaute traute ich meinen Augen kaum . Alles voller Döbel , dicht gedrängt im klaren Wasser ca. 6 Meter vom Ufer entfernt. Aufgeregt pirschte ich mich die Böschung hinunter, schoss ein paar Maden und setzte die Pose gleich hinterher. Keine 10 Meter lief sie , da war sie auch schon weg und der erste Döbel konnte nach kurzem Drill gelandet werden. Es folgten noch einige weitere Bisse bei fast jedem Wurf . Nach 25 Fischen innerhalb einer Stunde beendete ich das Angeln und ging zufrieden nach Hause .
Am Abend tauschte ich mich noch mit Freunden über das Erlebte in unserer WhatsApp-Gruppe aus und wir stellten fest, dass es sich am Wasser immer wieder lohnt, die Augen offen zu halten , denn hätte ich den Hecht nicht Rauben sehen wäre ich eventuell leer ausgegangen.
Es sind eben diese Erlebnisse die unser Hobby so besonders machen.
Ansgar Frister